CSA (Community supported Agriculture)

Beschreibung: Aufbauen von Höfen/Gärtnereien mit solidarischer, ökogogsicher Landwirtschaft. Dies bedeutet, dass vor dem Anbau Anteile der Ernte verkauft werden und somit das Risiko vom Landwirt auf die ganze Gemeinschaft übergeht. Die Anbauplanung wird in der Gemeinschaft beschlossen. Danach werden die Kosten (für Anbau und Gehalt der Gärtner/Landwirte) veranschlagt. Die Mitglieder bieten so viel wie sie für Ihren Anteil zahlen können/wollen und es wird überprüft ob die Gebote zur Deckung der Kosten reichen. Außerdem sind die Mitglieder dazu angehalten sich durch Mitarbeit einzubringen.

Quellen von Degroth:

Bioökonomie: +

Da die meisten Höfe mit solidarischer Landwirtschaft auch ökologisch wirtschaften ist dies eine bioökonomische Verbesserung. Außerdem ist vorteilhaft, dass durch das Prinzip mit den Anteilen (und zusätzlich eventuellen Austausch unter den Mitgliedern, Einmachaktionen...) weniger Lebensmittel weggeworfen werden als bei herkömmlicher Vermarktung. Ein weitere Vorteil ist, dass durch die Nähe zwischen Verbraucher und Produzent unnötige Transportwege eingespart und somit die Umwelt weniger durch Transportfahrzeuge belastet wird.

Ökologie: 0

Es geht darum Lebensmittel zu produzieren und damit auch darum die Natur als Grundlage für für den Menschen nutzbares zu nutzen. Damit bleibt erst einmal die herkömmliche Sicht auf die Natur bestehen und es wird nicht darauf hingewirkt den Wert der Natur an sich zu sehen.

Antiutilitarismus: 0

Da es sich bei der Produktion von Lebensmitteln um einen klaren Zusammenhang zwischen Tun und Nutzen handelt würde ich nicht sagen, dass diese Maßnahme zur Verbreitung des Antiutilitarismus beiträgt. Allerdings wird dadurch auch nicht der Utilitarisums gefördert, da die utilitaristische bzw. antiutilitaristische Einstellung eher von der Einzelperson im System abhängt. Einen evetuellen positiven Aspekt könnte der persönliche Kontakt zwischen Konsumenten und Produzenten bewirken.

Sinn des Lebens: +/0

Grundsätzlich denke ich, dass die Nähe (z.B. durch Mitarbeit) und größere Wertschätzung. der Lebensmittel als elementares Bedürfnis aller Menschen, dazu beiträgt Leben (gerade in einer oft entfremdeten Welt) als sinnvoll zu erleben. Außerdem trägt auch die starke Betonung der Gemeinschaft (ebenfalls ein menschliches Bedürfnis), in der sich jeder verantwortungsvoll einbringt, zur Sinnhaftigkeit des Lebens bei. Allerdings würde ich trotzdem nicht sagen, dass solidarische Landwirtschaft allein das Potential hat wirklich sinnstiftend zu sein, da sie einen zu geringen Bereich des Lebens (v.a. der Konsumenten) umfasst. Sinnhaftes Leben erfordert noch viele andere (auch individuell unterschiedliche) Askpekte.

Gerechtigkeit: +

Das System, dass jeder soviel für seinen Anteil bezahlt wie er kann, trägt zum sozialen Ausgleich bei. Allerdings kann es nur funktionieren, wenn alle Mitglieder ihre Verantwortung für die Gemeinschaft wahrnehmen und den Wert von Lebensmitteln schätzen. Ansosnten kann es zur Ausnutzung des Systems kommen, welche dann eher zu Ungerechtigkeit führt.

Demokratie: +

Durch die basisdemokratischen Entscheidungen in der Gemeinschaft, kann Demokratie als Treffen von gemeinschaftlichen Entscheidungen in Verantwortung eingeübt werden. Allerdings ist dies zunächst wirklich nur innerhalb der Gemeinschaft verankert und hat nicht unbedingt Auswirkungen auf die Demokratie in der Gesamtgesellschaft.